Der NRW-Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) braucht für die Bürger dringend Mundschutzmasken. Aus der Türkei könnte er etwa fünf Millionen bestellen – darf das aber nicht. Für den Kauf braucht Laschet eine Genehmigung vom Auswärtigem Amt, die ihm Außenminister Heiko Maas (SPD) nicht geben will - und das offenbar aus persönlichen Gründen.
Laut einem Focus-Bericht liegt der Außenminister im Clinch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Menschenrechtsverletzungen und völkerrechtswidrige Handlungen habe er dem Präsidenten vorgeworfen. Erdoğan habe die Vorwürfe zurückgewiesen und Maas Unwissenheit unterstellt.
Diese persönliche Streitigkeit habe nun laut Focus zu einer Uneinigkeit zwischen Maas und Laschet geführt. Maas habe den Import von Masken aus einem „autoritären“ Land wie der Türkei abgelehnt. Laschet dagegen habe argumentiert, Deutschland beziehe den Großteil der Schutzmasken aus China – das kein demokratischer Staat sei.
Die Mundschutzmasken aus der Türkei wurden inzwischen geliefert. Wie der innerdeutsche Streit im Detail verlief, ist nicht bekannt. Weder von Maas noch von Laschet gab es eine Stellungnahme.
TRT Deutsch
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