Hanau: Demo gegen Rechts zum Jahrestag des rassistischen Anschlags / Photo: DPA (dpa)
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Die Erinnerung an den rassistischen Anschlag von Hanau vom 19. Februar 2020 sollte nach Ansicht des Hanauer Oberbürgermeisters Claus Kaminsky (SPD) ganz Deutschland Jahr für Jahr zu einer Standortbestimmung im Kampf gegen Rechtsextremismus bringen. „Wir stehen im Kampf gegen rechts eher schlechter da als am 19. Februar 2020“, sagte er. „Die gute Nachricht ist: Wir sehen bei den bundesweiten Demonstrationen, dass viele Menschen dagegen aufstehen.“ Es werde in Hanau am vierten Jahrestag des Anschlags wieder unzählige Veranstaltungen am und rund um den 19. Februar geben.

Die größte Veranstaltung dieser Art wird die Demonstration an diesem Samstag (14.00 Uhr) sein, zu der die Initiative 19. Februar aufgerufen hat. In ihr haben sich Angehörige und Betroffene des Anschlags sowie Unterstützer zusammengeschlossen. Mit der Kundgebung solle an die Opfer erinnert und ein «starkes Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus» gesetzt werden, heißt es in dem Aufruf. Die Organisatoren gehen von zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen wollen. Angemeldet ist die Demonstration für 3000 Menschen.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums betrug das rechtsextremistische Personenpotenzial im Jahr 2022 rund 38.800. Davon wurden rund 14.000 als gewaltorientiert eingestuft. Von den insgesamt 20.967 Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund waren rund 1.000 gewalttätige Delikte.

TRT Deutsch und Agenturen