Der menschenrechtspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Michael Brand (CDU), fordert von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), keine politischen Vertreter aus Deutschland zu den Olympischen Winterspielen nach Peking zu schicken. „Der diplomatische Boykott ist das Mindeste, was Deutschland gemeinsam mit anderen in Europa tun kann“, sagte Brand dem „Tagesspiegel“ (Montag).
„Selbst kleine Länder haben schon erklärt, dass sie niemanden nach China entsenden, und Deutschland sollte sich nicht kleiner machen als es ist. Es darf keinen Ausverkauf von Menschenrechten gegenüber einem großen Markt geben, denn das würde den Ausverkauf der eigenen Werte gegenüber einem immer aggressiveren und brutaleren Regime bedeuten“, unterstrich Brand.
Brand betonte mit Blick auf Staatspräsident Xi Jinping: „Es gibt überhaupt keine Notwendigkeit bei Olympia, einem Fest des Friedens und der Verständigung, neben einem zu stehen, der foltern und töten lässt.“
Mehr zum Thema: Nun auch noch Kanada: Diplomatischer Boykott bei Olympia wird größer
13 Dez. 2021

CDU-Politiker fordert von Kanzler Scholz politischen Olympia-Boykott
Ein diplomatischer Boykott sei das Mindeste, was Deutschland gemeinsam mit anderen in Europa gegen Chinas Politik tun könne, ist Michael Brand (CDU) überzeugt. Er fordert die Regierung Scholz im Vorfeld von Olympia 2022 in Peking zum Handeln auf.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie

Maaßen in der Kritik: CDU-Vize erkennt „Radikalisierung nach rechts außen“
Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen erntet wegen seiner jüngsten Aussagen erneut scharfe Kritik. Nach Äußerungen über „Rassismus gegen Weiße“ und „einheimische Deutsche“ fordert der stellvertretende CDU-Chef Jung nun Konsequenzen.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.