Mit der Öffnung der Wahllokale hat am Sonntag die Landtagswahl in Wien begonnen. Wegen der hohen Zahl an Coronainfektionen in der österreichischen Hauptstadt wurden in den Wahllokalen besondere Schutzvorkehrungen getroffen. Mehr als 1,1 Millionen Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wien ist Stadt und Bundesland zugleich.
Bei der Wahl hat die sozialdemokratische SPÖ nach Umfragen beste Chancen, in ihrer Hochburg weiter zuzulegen. Die Demoskopen sehen die Landes-SPÖ unter dem für seine sachliche Art geschätzten Bürgermeister Michael Ludwig bei rund 42 Prozent. Die Stadt wird seit 2010 von einer rot-grünen Koalition regiert. Zu den Gewinnern dürfte auch die konservative ÖVP zählen. Nach einem Minus-Rekord 2015 von gerade einmal neun Prozent der Stimmen kann die Partei nun in etwa mit einer Verdoppelung der Zustimmung rechnen.
Die rechte FPÖ, vor fünf Jahren mit fast 31 Prozent zweitstärkste Kraft im Landesparlament, steht Demoskopen zufolge vor einem Absturz auf rund zehn Prozent. Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache tritt mit einer eigenen Liste an und muss aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde um den Einzug ins Landesparlament zittern.
dpa
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