Ungarns Außenminister Peter Szijjarto hat in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu Schweden wegen der Koranschändung vor der türkischen Botschaft in Stockholm kritisiert. / Photo: AA (AA)
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Ungarns Außenminister Peter Szijjarto hat Schweden wegen der Koranschändung vor der türkischen Botschaft in Stockholm kritisiert. „Als Christ und Katholik muss ich sagen, dass das Verbrennen eines heiligen Buches einer anderen Religion ein inakzeptabler Akt ist“, sagte Szijjarto bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu am Dienstag. Die Provokation des Rechtsextremisten Rasmus Paludan unter dem Vorwand der „Meinungsfreiheit“ zuzulassen, bezeichnete Szijjarto als „Dummheit“. „Zu sagen, dass die Verbrennung eines heiligen Buches unter die Meinungsfreiheit fällt, ist einfach dumm“, kritisierte Szijjarto den Vorfall. „Sie (Schweden) sollten vielleicht anders handeln, wenn sie sich die Unterstützung Ankaras sichern wollen.“ Schweden und Finnland benötigen die Zustimmung Türkiyes und Ungarns für eine NATO-Mitgliedschaft. Die Entscheidung der schwedischen Staatsanwaltschaft, keine Anklage gegen eine Gruppe von PKK/YPG-Anhängern zu erheben, hatte in Ankara für Verärgerung gesorgt. Die Gruppe hatte eine Puppe, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan darstellen sollte, kopfüber an eine Stange gehängt und verbrannt.

Die darauffolgende Koranverbrennung ebenfalls in Stockholm sorgte in Türkiye und weltweit für weitere Empörung. Türkiye setzte daraufhin die NATO-Beitrittsgespräche mit Schweden und Finnland für eine unbestimmte Zeit aus.

TRT Deutsch