Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder befindet sich zurzeit in Moskau. Einem Bericht des Magazins „Politico“ zufolge wird der SPD-Politiker im Kreml persönlich mit Russlands Präsident Wladimir Putin über ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine sprechen. Das Magazin beruft sich auf „informierte Quellen“.
Schröder regierte in der Zeit von 1998 bis 2005 und wechselte nach seinem Ausscheiden aus dem Kanzleramt als Berater in die staatsnahe russische Energiewirtschaft. Unter anderen nimmt er Führungsaufgaben für die Konzerne Rosneft und Gazprom wahr. Jüngsten Forderungen aus der deutschen Politik, diese Tätigkeiten unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine niederzulegen, kam er nicht nach.
Den Quellen von „Politico“ zufolge hatte Schröder im Vorfeld des Besuchs einen ukrainischen Politiker in Istanbul getroffen, der Mitglied der Delegation seines Landes bei den Friedensgesprächen in Belarus ist.
In seiner Zeit als Kanzler hatte Schröder neben Russland auch zur Türkei enge Beziehungen unterhalten. In seine Kanzlerschaft fiel der Beginn des offiziellen Beitrittsprozesses der Türkei zur EU.
TRT Deutsch
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