Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis haben sich in einem Telefonat am Montag für eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen zwischen ihren Ländern ausgesprochen. Das teilte die türkische Kommunikationsdirektion mit.

Erdoğan gratulierte Mitsotakis zu seiner erneuten Vereidigung als griechischer Regierungschef. Die Präsenz starker Regierungen, die das Vertrauen ihres Volkes gewonnen haben, stelle eine Chance für die Zukunft der bilateralen Beziehungen dar, soll zudem in dem Gespräch betont worden sein.

Mitsotakis übernahm am Montag erneut das Amt des griechischen Ministerpräsidenten. Seine konservative Partei Nea Dimokratia hatte am Wochenende mehr als 40 Prozent der Stimmen erhalten.

Erdoğan war Ende Mai in einer Stichwahl mit 52,18 Prozent der Stimmen zum türkischen Präsidenten wiedergewählt worden. Zwei Wochen zuvor hatte sein Wahlbündnis auch die Mehrheit im türkischen Parlament errungen.

Zwischen den beiden Staaten gibt es zahlreiche Streitpunkte. Der Zypernkonflikt, die Verteilung der natürlichen Ressourcen im östlichen Mittelmeer, die Luft- und Seegrenzen der Ägäischen Inseln sowie deren Militarisierung sind die wichtigsten Spannungspunkte zwischen den beiden Nachbarländern. Auch die Situation der türkischen Minderheit in Griechenland wird von Ankara seit langem kritisiert.