20. November 2021, Wien, Österreich: Das „Plakat des Anstoßes“, für das nun mehrere Mitarbeiter des Seniorenzentrums Linz ihren Job verlieren, bei der Anti-Corona-Demo in Wien. (TRT Deutsch / Florian Godovits)
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Mehrere Mitarbeiter von Linzer Altersheimen müssen nach der Corona-Demo am Wochenende in Wien mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen. Sie waren dort mit einem Transparent mit der Aufschrift „Seniorenzentren Linz sagen Nein zur Impfpflicht“ – TRT Deutsch hielt die Szene vor Ort bildlich fest.

Nun informierte die Linzer Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) am Dienstag, dass die SZL Seniorenzentren Linz GmbH sich von dem Auftritt distanziere und man sich von den Mitarbeitern trennen werde.

Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und das Recht, Vorbehalte zu artikulieren, stehe unbestritten jedem zu, so Hörzing, die auch SZL-Aufsichtsratsvorsitzende ist. „Nicht akzeptabel ist es hingegen, wenn persönliche Meinungen in einer die Arbeitgeberin vereinnahmenden Weise transportiert werden, so wie dies offenbar bei der Corona-Demo am letzten Samstag in Wien geschehen ist“, wird Hörzing im „Kurier“ zitiert. Bemühungen um hohe Durchimpfungsrate konterkariert
Der Schriftzug auf dem Transparent spiegelt der Vizebürgermeisterin zufolge in keiner Weise die Sicht des Unternehmens wider und konterkariert dessen Bemühungen um eine hohe Durchimpfungsrate zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner.
Diese Vereinnahmung der Linzer Seniorenzentren auf unangemessene, das Unternehmen schädigende Art und Weise werde arbeitsrechtlich verfolgt, man werde sich von den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen, so Hörzing. Auch der Verstoß gegen die FFP2-Maskenpflicht bei der Demonstration stelle „ein Verhalten dar, das die Vertrauensbasis massiv schädigt“. Bei Gesundheitspersonal, das mit vulnerablen Gruppen zu tun habe, sei besondere Vorsicht angebracht. Mehr zum Thema: Österreich: Demos gegen Impfplicht für Kanzler Schallenberg „eine Zumutung“

TRT Deutsch und Agenturen