UNICEF hat zum wiederholten Male auf die katastrophalen Lebensbedingungen von Kindern im Gazastreifen hingewiesen. „Der Gazastreifen ist der gefährlichste Ort der Welt, um ein Kind zu sein“, schrieb die Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika, Adele Khodr, am Samstag auf der Internetseite der Organisation. Täglich würden „Dutzende von Kindern getötet und verletzt“.
Knapp eine Million Kinder seien von ihrer Heimat vertrieben worden, beklagte sie. „Sie werden nun immer weiter nach Süden in winzige, überfüllte Gebiete ohne Wasser, Nahrung oder Schutz gedrängt, wodurch sie einem erhöhten Risiko von Atemwegsinfektionen und durch Wasser übertragenen Krankheiten ausgesetzt sind.“
Die UNICEF-Beauftragte rief zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. Dies sei der einzige Weg, um das Töten und Verletzten von Kindern zu beenden. Zudem müsse humanitäre Hilfe den Gazastreifen erreichen.
„Die Welt schaut zu, hilflos und am Boden zerstört - wir können nicht schnell genug handeln“, schrieb Khodr weiter. „Das muss sofort aufhören.“
Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher laut palästinensischen Angaben rund 18.000 Menschen getötet.