Palästinensische Kinder / Photo: DPA (dpa)
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Die Lieferungen von Hilfsgütern für den Gazastreifen aus der Luft und vom Meer aus können UN-Angaben zufolge nicht die Lieferungen über den Landweg ersetzen. Diese seien nach wie vor „die optimale Lösung: einfacher, schneller und billiger“, sagte die UN-Beauftragte für humanitäre Hilfe im Gazastreifen, Sigrid Kaag, am Donnerstag (Ortszeit) nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats.

Es müsse eine Diversifizierung der Versorgungswege über Land geben, forderte sie. „Die Luft und das Meer können nicht ersetzen, was auf dem Landweg ankommen muss.“

Mit Blick auf die abgeworfenen Hilfslieferungen aus der Luft sagte Kaag, dies sei zwar ein „Symbol der Unterstützung" für die Zivilisten in dem Palästinensergebiet, jedoch nur ein „Tropfen auf dem heißen Stein“.

Nach fünf Monaten Krieg ist die humanitäre Lage im Gazastreifen katastrophal. Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) zufolge befinden sich alle dort lebenden 2,2 Millionen Menschen in einer Hungersnot.

WFP schlägt Alarm: Gaza droht Hungersnot (AA)

Israels Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Nun droht aber auch dort an der Grenze zu Ägypten ein Großangriff Israels. Zudem herrscht eine akute Hunger-Krise.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 30.700 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen