Mindestens 57 Migranten sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bei einem Schiffsunglück vor der libyschen Küste im Mittelmeer ertrunken. Überlebende hätten gesagt, dass unter den Toten mindestens 20 Frauen und zwei Kinder seien, schrieb eine IOM-Sprecherin am Montag auf Twitter. Wie viele Menschen das Unglück überlebten, sagte sie nicht. Der offizielle Twitter-Account der IOM in Libyen erklärte, die Tragödie unterstreiche die Notwendigkeit staatlicher Rettungs-Kapazitäten auf „dieser gefährlichen Route“.
Libyen ist ein wichtiges Transitland für Migranten, die versuchen, nach Europa zu gelangen. Erst am Mittwoch vergangener Woche waren vor der Küste des nordafrikanischen Landes rund 20 Migranten bei dem Versuch einer Überfahrt nach Europa ertrunken. Immer wieder sterben Migranten auf dem Weg über das Mittelmeer - meistens, weil ihre untauglichen Boote in Seenot geraten.
Der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge werden Migranten in Libyen in Internierungslagern ausgehungert, gefoltert und ausgebeutet. Die von der EU unterstützte libysche Küstenwache fing zwischen Januar und Juni dieses Jahres rund 15.000 Menschen auf See ab und brachte sie zurück in das nordafrikanische Bürgerkriegsland.
dpa
Ähnliche Nachrichten

Lawrow gibt Einsätze von Wagner-Söldnern in Mali und Libyen zu
Russlands Außenminister Lawrow hat Einsätze der russischen Söldner-Truppe Wagner in Mali und Libyen bestätigt. Diese sei auf „kommerzieller Basis“ dort. Lawrow bestritt jedoch jegliche Verbindungen der berüchtigten Söldner zum russischen Staat.
Selbe Kategorie

Internationaler Tag der Abfallvermeidung: Erdoğan hebt Fortschritte hervor
2017 hatte die türkische First Lady Emine Erdoğan mit ihrem „Null-Abfall-Projekt“ internationale Aufmerksamkeit erlangt. Vergangenes Jahr erklärten die UN den 30. März zum Internationalen Tag der Abfallvermeidung. Seitdem ist viel erreicht worden.

Bluttat an US-Grundschule: 28-Jährige erschießt sechs Menschen
Eine 28-Jährige hat an einer Schule in den USA sechs Menschen erschossen, darunter drei Kinder. Die Schützin war mit zwei halbautomatischen Gewehren und einer Pistole bewaffnet. US-Präsident Biden fordert erneut eine Verschärfung des Waffenrechts.

Israel: Massive Proteste und Generalstreik gegen Justizumbau
In Israel spitzt sich wegen der umstrittenen Justizreform die Lage zu. Tausende Demonstranten gingen in der Nacht auf die Straße. Die größte Gewerkschaft ruft nun zu einem Generalstreik auf. Präsident Herzog warnt wiederholt vor einem „Bürgerkrieg“.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.