Russischer Außenminister Sergej Lawrow  (dpa)
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Die Nato habe 2011 das nordafrikanische Land bombardiert, nachdem der UN-Sicherheitsrat bereits eine Flugverbotszone für Libyen beschlossen gehabt habe. Zuvor hatte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte die Einrichtung einer solchen Zone als Option zur Lösung des Konflikts in dem Bürgerkriegsland bezeichnet. Lawrow forderte ein gemeinsames Vorgehen der Weltgemeinschaft. „Es wäre besser, dass alle internationalen Akteure die libyschen Konfliktparteien in eine Richtung beeinflussen, statt ein und denselben Fehler zu machen.“ So sollten die Feindseligkeiten sofort beendet und ein unbefristeter Waffenstillstand erklärt werden. Dabei spiele der UN-Sicherheitsrat eine wichtige Rolle, sagte Lawrow. Russland unterstützt mit anderen Staaten den aus dem Osten Libyens agierenden General Chalifa Haftar, der seit Monaten versucht, Tripolis zu erobern. Italien, die Türkei und Katar stehen an der Seite der UN-gestützten Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch. In dem ölreichen Land herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Bürgerkriegschaos.

dpa