Roter Halbmond meldet Angriff nahe Klinik in Gaza / Photo: AA (AA)
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Der palästinensische Rote Halbmond hat israelische Angriffe in der Nähe eines seiner Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens gemeldet, wo den Angaben zufolge rund 14.000 Zivilisten Schutz vor israelischen Bombenangriffen gesucht hatten. „Andauernde Artillerie- und Luftangriffe im Gebiet Tel al-Hawa im Gazastreifen, wo sich das al-Kuds-Krankenhaus befindet“, teilte die Organisation am Dienstag auf der Plattform X mit.

Das Krankenhausgebäude sei erschüttert und die Schutz suchenden Zivilisten und das Personal seien in Panik versetzt worden, hieß es weiter.

Laut Nachrichtenagentur AFP soll die israelische Armee dem Leiter des Krankenhauses einen Befehl zur Evakuierung des Gebäudes erteilt haben. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bezeichnete den Aufruf als „zutiefst besorgniserregend“ und erklärte, es sei unmöglich, ein Krankenhaus zu evakuieren, ohne das Leben der Menschen zu gefährden.

Neben den Patienten beherbergt der Krankenhauskomplex nach Angaben des Roten Halbmonds 14.000 palästinensische Zivilisten, die vor den israelischen Luftangriffen dorthin geflüchtet waren.

Mehr als 8.300 Palästinenser durch Israels Angriffe getötet

Israel fliegt weiter massive Angriffe auf den Gazastreifen und dringt in den Norden mit Bodentruppen ein. Erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Widerstandsorganisation Hamas, aber es werden auch Zivilisten getötet. Rund 1,4 Millionen Menschen sind bereits in den Süden der Enklave geflüchtet. Die Einfuhr von Lebensmitteln, Wasser, Strom und Treibstoff wird von Israel behindert. Auch Hilfslieferungen werden festgehalten.

Nach Angaben der Behörden in Gaza wurden dort seit dem 7. Oktober mehr als 8.300 Menschen getötet, darunter mehr als die Hälfte Frauen und Kinder. 20.242 weitere wurden demnach verletzt. In Israel verloren rund 1.400 Menschen ihr Leben, wie israelische Sicherheitskreise berichten. 5.431 weitere seien verletzt worden.


dpa