Archivbild. Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch will der rechtsextremistische Attentäter seine Verurteilung zu lebenslanger Haft anfechten. / Photo: DPA (dpa)
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Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch will der rechtsextremistische Attentäter seine Verurteilung zu lebenslanger Haft anfechten. „Es wurde eine Berufung gegen Urteil und Strafmaß eingereicht“, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.

Der australische Rechtsextremist Brenton Tarrant hatte im März 2019 in zwei Moscheen in Christchurch 51 Menschen getötet und 40 weitere verletzt. Seine Tat übertrug er live im Internet. Der schlimmste Anschlag in der Geschichte Neuseelands hatte weltweit Entsetzen ausgelöst.

Im August 2020 wurde Tarrant zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung verurteilt. Richter Cameron Mander begründete das in Neuseeland bisher beispiellose Strafmaß mit der „teuflischen Bösartigkeit“ des Verbrechens. Getrieben von „niederträchtigem Hass“ habe Tarrant wehrlose Männer, Frauen und Kinder getötet.

Im Prozess hatte sich Tarrant zuvor in allen Anklagepunkten schuldig bekannt. Er wurde daraufhin wegen 51-fachen Mordes, 40-fachen versuchten Mordes sowie Terrorismus schuldig gesprochen.

Im vergangenen Jahr hatte Tarrants Anwalt Tony Ellis gesagt, sein Mandant habe das Schuldbekenntnis damals für den „einfachsten Ausweg“ gehalten. Am Dienstag teilte Ellis AFP mit, er sei entlassen worden und könne sich nicht weiter zu dem Fall äußern

AFP