Die US-Videoplattform Youtube und das Online-Netzwerk Facebook haben mehrere Konten der in der Ostukraine kämpfenden prorussischen Separatisten blockiert. Wie das Informationszentrum der selbsternannten Volksrepublik Lugansk am Freitag auf seiner Webseite mitteilte, wurde sein Youtube-Kanal „ohne Erklärung“ gesperrt. Mehrere weitere Kanäle von Separatisten waren ebenfalls nicht aufrufbar, darunter der des „Informationsministeriums“ und der „Volksmiliz“ der selbsternannten Volksrepublik Donezk.
Wer die Kanäle bei Youtube aufrufen will, erhält derzeit eine Fehlermeldung, wonach die Konten „aufgrund der Nichteinhaltung der Regeln der Youtube-Gemeinschaft“ blockiert worden seien.
Unabhängig davon blockierte Facebook die Seite der Lugansker „Volksmiliz“, wie ein Vertreter der selbsternannten Republik der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte. Der Silicon-Valley-Gigant nahm dazu zunächst keine Stellung.
In der Ostukraine kämpfen prorussische Separatisten seit 2014 gegen die ukrainische Armee. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet. Der Westen wirft Moskau vor, die Separatisten militärisch zu unterstützen, was der Kreml bestreitet. Derzeit ist die Lage vor Ort wegen eines massiven russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine äußerst gespannt.
5 Feb. 2022

Ostukraine: Youtube und Facebook sperren Konten prorussischer Separatisten
Youtube und Facebook sperren Konten von mehreren prorussischen Separatisten in der Ostukraine. Die US-Videoplattform begründet den Schritt mit der „Nichteinhaltung der Regeln“. Auch Facebook hat das Konto der Lugansker „Volksmiliz“ gesperrt.
AFP
Ähnliche Nachrichten

USA klagt russische Geheimdienst-Mitarbeiter wegen Cyberattacken an
Gegen sechs russische Offiziere des Militärgeheimdienstes GRU wird wegen Cyberangriffen Anklage erhoben. Mit Trojanern sollen sie weltweit Computer infiziert haben. Ins Visier der Attacken geriet auch die französische Präsidentschaftswahl 2017.

US-Senatoren: Facebook soll gegen antimuslimischen Hass vorgehen
Senatoren der US-Demokraten fordern Facebook in einem Brief auf, stärker gegen antimuslimischen Hass im Netz vorzugehen. Ähnlich wie bei den neuen Regeln gegen Holocaust-Leugner soll Facebook Maßnahmen gegen Muslimfeindlichkeit ergreifen.
Selbe Kategorie

China: Militärmanöver um Taiwan vorerst abgeschlossen
China hat nach eigenen Angaben die bislang größten Militärmanöver um die Inselrepublik Taiwan vorerst beendet. Peking verkündete zugleich regelmäßige Patrouillen. Zudem droht die chinesische Führung erneut mit einer gewaltsamen Einnahme der Insel.

USA: Verdächtiger in Mordserie an Muslimen festgenommen
Nach der Mordserie an Muslimen in New Mexico hat die US-Polizei einen 51 Jahre alten Verdächtigen festgenommen. Ihm wird der Mord an zwei muslimischen Männern zur Last gelegt. Eine Verbindung zu zwei weiteren Mordfällen wird nicht ausgeschlossen.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.