Liveblog zum Ukraine-Krieg: Erfolgreiche Gegenoffensive mit Geländegewinnen / Photo: Reuters (Reuters)
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Montag, 12. Juni 2023

20.16 Uhr MEZ – Kanzler Olaf Scholz hat sich im Prinzip für Sicherheitsgarantien für die Ukraine ausgesprochen. „Wir brauchen so etwas. Und wir brauchen es in sehr konkreter Form“, sagt er vor einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Paris.

19:21 Uhr MEZ – Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine ist die Zahl der Todesopfer nach ukrainischen Angaben auf mindestens zehn gestiegen. Der ukrainische Innenminister Igor Klymenko erklärte im Online-Dienst Telegram zudem, 41 weitere Menschen würden in der Stadt Cherson und der umliegenden Region noch vermisst.

17.49 Uhr MEZ– In den Vereinten Nationen wachsen Sorgen, Russland könnte kommenden Monat das Getreideabkommen mit der Ukraine endgültig aufkündigen. Es werde intensiv an einer Lösung gearbeitet, sagt UN-Generalsekretär Antonio Guterres vor Journalisten mit Blick auf russische Beschwerden.

15:48 Uhr MEZ – Im Zuge ihrer Offensive haben die ukrainischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge weitere kleine Geländegewinne erzielt. Das Dorf Storoschewe im Gebiet Donezk sei eingenommen worden, teilte die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag auf ihrem Telegram-Kanal mit. „Die Nationalflagge weht wieder über Storoschewe und so wird es mit jeder Ortschaft sein, bis wir die ukrainische Erde völlig befreit haben“, schrieb sie.

Russlands Militär meldete hingegen, Angriffsversuche ukrainischer Truppen an der Südfront abgewehrt zu haben. Durch „energische Handlungen der verteidigenden Einheiten“ habe man drei Angriffe aus Richtung Welyka Nowosilka in Donezk und im Raum der Ortschaft Lewadne im Gebiet Saporischschja abgewehrt, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow.

15:14 Uhr MEZ – Aus Sicht von Friedensforschern sollten sich Deutschland und die anderen Nato-Staaten auf eine langfristige Unterstützung der Ukraine einstellen. „Der Krieg in der Ukraine wird Deutschland, Europa und die Welt noch sehr lange begleiten und darauf müssen die Bundesregierung und die Bevölkerung vorbereitet sein“, warnten die führenden Friedens- und Konfliktforscher. Es zeichne sich ab, dass sich der Krieg zu einem langwierigen Abnutzungskrieg entwickle.

12:59 Uhr MEZ – Mehrere Tage nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms ist der Wasserstand des Dnipro im überfluteten südukrainischen Kriegsgebiet Cherson nach Behördenangaben weiter gesunken. Demnach lag er am Montagmorgen in der Gebietshauptstadt Cherson bei rund 3,29 Meter, wie der Chef der dortigen Militärverwaltung Oleksandr Prokudin auf Telegram berichtete.

11.55 Uhr MEZ – Die Bundesregierung hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums keine eigenen Erkenntnisse über Leopard-Panzer, die möglicherweise in der Ukraine zerstört wurden. Ob zerstörte Panzer durch eine weitere Lieferung ersetzt würden, konnte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nicht sagen. Russland hatte angegeben, sein Militär habe mindestens sieben aus dem Westen gelieferte Leopard-Panzer bei den Kämpfen in der Ukraine zerstört.

09.55 Uhr MEZ – Das Kernkraftwerk Saporischschja hat nach ukrainischen Angaben trotz der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der vergangenen Woche noch genügend Kühlwasser. Der Wasserstand in den Becken, die zur Kühlung der Reaktoren in Europas größtem AKW verwendet werden, sei trotz des sinkenden Wasserspiegels des nahe gelegenen Kachowkaer Stausees stabil und ausreichend, teilt der ukrainische Umweltminister mit.

09.32 Uhr MEZ – Der Ukraine-Krieg führt nach Angaben einer neuen Studie zu einer erhöhten Zahl an Cyberangriffen in Deutschland: 16 Prozent der befragten Firmen geben in einer TÜV-Cybersecurity-Studie an, dass es seit dem Krieg in der Ukraine zu verstärkten Angriffen auf sie kam. Bei großen Unternehmen waren es 2022 sogar 28 Prozent.

03.13 Uhr MEZ – Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA dringt nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms auf einen breiteren Zugang zur Umgebung des Kernkraftwerks Saporischschja. Der Wasserstand des Damms sei am Wochenende zwar etwa einen Tag lang stabil gewesen, erklärt IAEA-Chef Rafael Grossi. „An anderen Stellen des riesigen Stausees sinkt der Pegel jedoch weiter, was zu einer möglichen Differenz von etwa zwei Metern führt." Die Höhe des Wasserspiegels sei ein wichtiger Parameter für die weitere Funktionsfähigkeit der Wasserpumpen. Das Wasser aus dem Stausee wird IAEA-Angaben zufolge zur Kühlung der sechs Reaktoren der Anlage und zur Lagerung abgebrannter Brennelemente verwendet.

TRT Deutsch und Agenturen