Das türkische Restaurant, das von armenischen Extremisten angegriffen wurde. (Quelle: @serdarkilic9 / Twitter) (Twitter)
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Ein Bundesgericht in Los Angeles hat zwei armenischstämmige Männer unter dem Vorwurf der Verschwörung und des Hassverbrechens angeklagt. Dies verkündete die US-Staatsanwaltschaft am Dienstag. Den Männern wird vorgeworfen, vergangenen November als Teil eines von ihnen angeführten Mobs ein türkisches Restaurant in Beverly Hills gestürmt und fünf Menschen – darunter vier türkischstämmige – angegriffen zu haben.

Laut Anklageschrift riefen die Angreifer Beleidigungen gegen Türken. Außerdem soll mindestens einer der Angeklagten gedroht haben, die Opfer zu töten. Vonseiten der Extremisten hieß es demnach: „Wir sind gekommen, um euch zu töten! Wir werden euch töten!“ Zudem sollen die Angeklagten im Restaurant einen Schaden in Höhe von 20.000 US-Dollar verursacht haben.

Die Anklageschrift gegen den 23-jährigen Harutyun Harry Chalikyan wurde im Anschluss an dessen jüngst erfolgte Verhaftung veröffentlicht. Laut der „Los Angeles Times“ plädierte Chalikyan nach der Verlesung der gegen ihn gerichteten Anklage auf „nicht schuldig“. Der andere Angeklagte, William Stepanyan, ist ebenfalls 23 Jahre alt und sitzt bereits in Untersuchungshaft. Die offizielle Anklageerhebung gegen ihn wird in den kommenden Wochen erwartet. Laut der Anklage gegen Chalikyan hatte Stepanyan bereits Wochen zuvor eine Textnachricht verschickt, aus der hervorging, dass er plane, „auf die Jagd nach Türken“ zu gehen.

Das Innere des türkischen Restaurants, das zum Ziel des rassistisch motivierten Angriffs der armenischstämmigen Männer wurde. (Twitter)

Die Tat ist von einer Überwachungskamera aufgenommen worden. Das Video zeigt, wie das Restaurant von einer Gruppe von etwa acht Männern gestürmt wurde. Während des Angriffs wurden mehrere Personen verletzt. Eine davon habe das Gefühl in den Beinen verloren und brach mehrfach aufgrund der Verletzungen zusammen, heißt es in der Anklageschrift. Nachdem die Opfer entkommen waren, setzten Stepanyan und Chalikyan die Zerstörung des Restaurants fort.

Im Falle einer Verurteilung droht Stepanyan und Chalikyan jeweils eine Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis für Hassverbrechen und von fünf Jahren für die Beteiligung an der Verschwörung zu dem Angriff.

Der Vorfall im Restaurant ereignete sich am Rande lokaler Proteste, die sich gegen die Befreiung von Berg-Karabach durch Aserbaidschan gerichtet hatten und die völkerrechtswidrige Besetzung des Gebiets durch Armenien unterstützten.

TRT Deutsch