Symbolbild. 24. März 2021, Serpuchow, Russland: In diesem 1360 gegründeten russisch-orthodoxen Kloster mit angeschlossener Schule, etwa 95 Kilometer außerhalb von Moskau, sprengte sich ein 18-Jähriger in die Luft. (Reuters)
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In Russland hat sich ein Jugendlicher in einer Schule in die Luft gesprengt. Nach Angaben des russischen Innenministeriums wurden bei dem Vorfall am Montagmorgen an einer orthodoxen Schule in Serpuchow südlich von Moskau der Täter und mindestens ein weiterer Jugendlicher verletzt. Bei dem Täter handelte es sich den Angaben zufolge um einen 18-jährigen ehemaligen Schüler des zu einem Kloster gehörenden Gymnasiums.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf eigene Quellen bei den Einsatzkräften von sieben verletzten Kindern. Unklar war demnach, ob der vermutlich 18 Jahre alte Tatverdächtige den Anschlag überlebte. Er ist den Ermittlern zufolge Absolvent eines Gymnasiums der russisch-orthodoxen Kirche, das neben dem Frauenkloster liegt. Verfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet
Das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau teilte mit, dass ein Verfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet worden sei. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Untersucht werde, ob der junge Mann aus Hass auf Lehrkräfte der Schule und auf die Nonnen den Sprengsatz gezündet haben könnte, hieß es.

Auf Bildern von dem Frauenkloster war am Montagmorgen ein Großaufgebot der Polizei zu sehen. In Russland hatte es in diesem Jahr mehrere Amokläufe an Bildungseinrichtungen gegeben, teils mit Toten und Verletzten.

In diesem Jahr gab es in Russland bereits einen Schusswaffenangriff in einer Schule und einen weiteren in einer Universität. Russlands Präsident Wladimir Putin ordnete mit Blick auf derartige gewalttätige Vorfälle eine Verschärfung der Waffengesetze an.

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