Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind bisher 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit. Unter den Toten und Verletzten seien auch Minderjährige.
Nach Angaben der israelischen Armee sollen in der Nacht zum Sonntag zehn Hamas-Ziele getroffen worden sein. Sie hätten sich angeblich in mehrstöckigen Gebäuden befunden. Auf Aufnahmen sind einstürzende Wohnhäuser zu sehen.
Die palästinensische Widerstandsorganisation Hamas hatte am Samstagmorgen vom belagerten Gazastreifen aus eine Operation gegen Israel gestartet. Hunderte Palästinensische Kämpfer rückten auf dem Land-, Luft- und Seeweg auf die von Israel besetzten Gebiete vor.
Hunderte Israelis vermisst
Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums vom Sonntag wurden mindestens 350 Israelis getötet und 1864 weitere Verletzt. Die israelische Armee veröffentlichte am Sonntag die Namen von 26 Soldaten, die bei Kämpfen an der Grenze zum Gazastreifen getötet wurden.
Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, dass Israelis in Gaza festgehalten würden. Laut der Tageszeitung Jerusalemer Post werden rund 750 Menschen vermisst.
Israel besetzte während des Sechstagekrieges 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem. Knapp 600.000 Israelis leben dort heute in mehr als 200 illegalen Siedlungen. Der UN-Sicherheitsrat sieht darin einen Verstoß gegen das Völkerrecht. Die Palästinenser fordern einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.
Der durch die Hamas regierte Gazastreifen wird von Israel belagert. Das Land schränkt die Land- und Seeverbindungen sowie den Warenverkehr ein. Ein kleiner Flughafen ist für den Betrieb gesperrt. Der enge Küstenstreifen gilt als eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Rund zwei Millionen Palästinenser leben dort zumeist in Flüchtlingslagern unter ärmlichsten Verhältnissen.