Hamas händigt weitere festgehaltene Personen aus / Photo: AA (AA)
Folgen

Die Hamas hat am Mittwoch insgesamt 16 festgehaltene Personen übergeben. Es handelte sich wie schon in den Tagen zuvor um zehn Israelis, teilte die israelische Armee am Mittwoch mit. Darunter seien drei Deutsche, die auch den israelischen Pass haben, sowie jeweils ein Doppelstaatler aus den USA und aus den Niederlanden, erklärte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bestätigte die Angaben zu den drei Deutschen. Zusätzlich kamen auch vier Thailänder und etwas früher schon zwei Russinnen frei. Letztere haben ebenfalls die israelische Staatsbürgerschaft.

Katar hatte gemeinsam mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas eine mehrtägige Feuerpause und den Austausch von festgehaltenen Israelis gegen palästinensische Gefangene vermittelt. Nur wenige Minuten vor Ablauf der Frist haben Israel und die palästinensische Widerstandsgruppe Hamas ihre Waffenruhe um mindestens einen weiteren Tag verlängert. Das israelische Militär teilte am Donnerstagmorgen mit, die seit sechs Tagen geltende Waffenruhe werde fortgesetzt. Die Hamas bestätigte, dass die Feuerpause einen siebten Tag andauern werde.

Vernichtungskrieg im Gazastreifen

srael stoppte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff sowie Strom und startete zugleich massive Luftangriffe. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet. Behörden in Gaza berichten von fast 15.000 getöteten Palästinensern, davon mehr als die Hälfte Frauen, Jugendliche und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen