Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden seit Beginn der Kämpfe insgesamt 30 Menschen getötet. / Photo: AFP (AFP)
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Die Hoffnung auf eine Waffenruhe scheint in weite Ferne gerückt: Die Kämpfe zwischen Israel und Palästinensern im Gazastreifen gehen derzeit unaufhörlich weiter. „Wir befinden uns in einer Kriegssituation“, sagte ein israelischer Armeesprecher am Donnerstagabend. Am Tag zuvor hatte es noch unbestätigte Meldungen über die Einigung auf eine Waffenruhe gegeben.

Israels Luftwaffe griff in den vergangenen Tagen nach Militärangaben mehr als 150 Ziele im Gazastreifen an. Dabei wurden mehrere hochrangige Mitglieder der Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad (ID) sowie zahlreiche Zivilisten getötet.

Im Gazastreifen starben seit Beginn der israelischen Angriffe am Dienstag bislang 30 Menschen, darunter 6 Kinder wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Mehr als 90 seien verletzt worden. Bei mindestens 17 der Toten handelte es sich palästinensischen Informationen zufolge um Zivilisten.

Bei einem Raketeneinschlag in ein Wohnhaus in der israelischen Stadt Rehovot wurde nach Angaben von Rettungskräften ein Mensch getötet. Sieben weitere seien verletzt worden. Seit Beginn der Angriffe wurden demnach 22 Menschen in Israel verletzt.

Gespräche bislang erfolglos - Israel besteht auf „gezielte Tötungen“

Deutschland, Frankreich, Ägypten und Jordanien verlangten am Donnerstag eine sofortige Waffenruhe. „Mit jedem neuen Tag, an dem Menschen sterben, wird es nur weitere Verlierer geben und keine Gewinner“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

Gespräche über eine Waffenruhe blieben ägyptischen Angaben zufolge jedoch bislang erfolglos. Nach Angaben des ID scheiterten die Gespräche, weil Israel sich geweigert habe , die „gezielte Tötungen“ zu beenden.

Unter Experten sind sogenannte gezielte Tötungen umstritten. Die Vereinten Nationen bemängeln beispielsweise, dass damit Rechtsgrenzen verwischt würden. Sie sprechen zudem von einer Verletzung des Völkerrechts.

TRT Deutsch und Agenturen