Die Flaggen von der Ukraine und Russland wehen im Wind. / Foto: Reuters (Reuters)
Folgen

Die US-Regierung hat inoffiziell die ukrainische Führung ermutigt, Bereitschaft zu Verhandlungen mit Russland zu signalisieren. Die Ukraine solle ihre öffentliche Weigerung aufgeben, sich an Friedensgesprächen mit Präsident Putin zu beteiligen, berichtete die „Washington Post“ und zitierte dabei mit den Gesprächen vertraute Personen. Der Zeitung zufolge ziele das Drängen US-amerikanischer Beamter nicht darauf ab, die Ukraine an den Verhandlungstisch zu bringen. Vielmehr sei es ein kalkulierter Versuch, Kiew die Unterstützung der Länder zu sichern, deren Bürger einen Krieg über viele Jahre hinweg befürchten. „Die Ukraine-Müdigkeit ist für einige unserer Partner eine echte Sache“, zitierte die „Washington Post“ einen mit der Sache vertrauten US-Beamten.

Selenskyj sieht keine Verhandlungsbereitschaft aus dem Kreml Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat indes erklärt, keine Bereitschaft bei Moskau zu Verhandlungen über ein mögliches Ende des Angriffskrieges zu sehen. Russland schicke Zehn- oder Hunderttausende Menschen in den Kampf; wer verhandeln wolle, lasse die Menschen aber nicht im „Fleischwolf“ sterben, sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner aus Kiew verbreiteten täglichen Videobotschaft. „Wir sind jetzt bereit für einen Frieden, einen fairen und gerechten Frieden. Die Formel dafür haben wir viele Male erklärt“, sagte Selenskyj. Vor allem müsse Russland die Grenzen der Ukraine und ihre territoriale Unversehrtheit nach UN-Recht respektieren. Selenskyj hatte als Voraussetzung für Friedensverhandlungen immer wieder einen vollständigen Abzug der russischen Truppen von ukrainischem Staatsgebiet gefordert - einschließlich der Krim und der östlichen Gebiete des Donbass, die seit 2014 von Russland besetzt werden.

TRT Deutsch und Agenturen