Bei zwei Schneelawinen in der osttürkischen Provinz Van sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen.
Am Mittwoch starben laut dem staatlichen Sender TRT mindestens 33 Menschen - darunter seien 14 Retter, die bereits vor Ort gearbeitet hatten, um Verschüttete aus einem weiteren Lawinenunglück vom Vorabend zu finden. Provinzgouverneur Mehmet Emin Bilmez sagte dem Sender am Nachmittag, mindestens 53 Menschen seien verletzt worden.
Am Vorabend waren bei einem ersten Lawinenunglück bereits mindestens fünf Menschen getötet worden. Ihr Minibus war von der Lawine überrollt worden.
Sieben Menschen seien nach diesem Unglück gerettet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. Nach dem zweiten Unglück seien bisher mehr als 30 Menschen lebendig geborgen worden, sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu laut der Nachrichtenagentur Anadolu am späten Nachmittag.
Wie viele Menschen insgesamt verschüttet wurden und wie viele noch unter den Schneemassen liegen, blieb zunächst unklar. Provinzgouverneur Bilmez zufolge könnte es eine weitere Lawine geben.
Die Rettungsarbeiten dauerten weiter an. Fernsehbilder zeigten mehrere Bagger und Retter mit Schaufeln und langen Stangen, die in schwerem Schneetreiben in einer weißen Hügellandschaft arbeiteten.
Aus dem Verteidigungsministerium in Ankara hieß es, man werde 75 Retter und Ausrüstung in einem Flugzeug zum Unglücksort senden. Anadolu berichtete, auch Innenminister Soylu sei auf dem Weg nach Van. In einer kurzen Stellungnahme des Präsidialpalasts hieß es, Soylu habe den Präsidenten über die Lage unterrichtet.
dpa
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