Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei seiner Rückreise aus Riad an einem Tisch mit Journalisten. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat westlichen Staaten vorgeworfen, zu den Kriegsverbrechen Israels in Gaza zu schweigen. „Westliche Staaten sehen dem Ganzen nur zu“, prangerte er während seiner Rückreise von einem Gipfeltreffen in Saudi-Arabien an. Er erinnert an die israelischen Angriffe auf zivile Ziele wie Krankenhäuser, Schulen, Flüchtlingslager und Rettungswagen.

Erdoğan hatte in Riad an einem gemeinsamen Gipfeltreffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit, (IOC) und der Arabischen Liga teilgenommen. Ziel war es, eine gemeinsame Position gegenüber den massiven Angriffen Israels auf Gaza einzunehmen.

Der türkische Präsident warf der UN vor, angesichts der Krise in Gaza tatenlos zu bleiben. Die UN habe „keine Funktion“, sagte er. Die Organisation ignoriere den Tod von Muslimen. Vor diesem Hintergrund forderte er erneut eine Reform der UN. „Es ist notwendig, dass eine Organisation, die nach dem Zweiten Weltkrieg etabliert wurde, modernisiert wird“, fügte Erdoğan hinzu.

Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Viele Krankenhäuser mussten ihren Betrieb wegen anhaltender Angriffe und fehlender Energie einstellen. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

TRT Deutsch