Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun bezeichnet das Vorgehen Israels im Gazastreifen als „offene Kriegsverbrechen“ und warf dem Land eine gezielte Desinformationskampagne im Konflikt vor. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat Israels Vorgehen in Gaza als eines der brutalsten Beispiele von „Faschismus und rassistischem Imperialismus bezeichnet. Israel versuche, seine Angriffe in Gaza durch systematische Desinformation zu legitimieren, sagte Altun am Montag in der Provinz Sakarya. Er nahm dort an dem 3. Internationalen Symposium für Kommunikationswissenschaften (ICOMS) teil, das von der Sakarya-Universität und TÜBİTAK organisiert wurde.

Die „schmutzige Desinformationskampagne“ laufe parallel zu den Angriffen auf Gaza, erklärte Altun. Israel versuche damit, seine Angriffe zu legitimieren. Altun warf Israel vor, auf diese Weise Massaker an palästinensischen Zivilisten, Ärzten und Journalisten verschleiern zu wollen.

Ankara werde gegen jene vorgehen, die in Palästina und der umliegenden Region „schmutzige Pläne“ schmiedeten, betonte Altun. Die Verantwortlichen für die Angriffe auf Gaza müssten vor unabhängigen Gerichten zur Rechenschaft gezogen werden.

Humanitäre Krise in Gaza spitzt sich zu

Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Viele Krankenhäuser mussten ihren Betrieb wegen anhaltender Angriffe und fehlender Energie einstellen. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen wurden seit dem 7. Oktober rund 11.100 Palästinenser getötet, darunter mehr als 8.000 Kinder und Frauen. In Israel sollen 1.200 Menschen ihr Leben verloren haben.

TRT Deutsch