26.04.2021, Berlin: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht bei einer Diskussionsveranstaltung aus dem Schloss Bellevue mit per Video zugeschalteten Schülerinnen und Schülern. (dpa)
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Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bürger zu freiwilligen Kontaktbeschränkungen aufgerufen, um dadurch einen erneuten Lockdown zu verhindern. „Wichtig ist, dass wir jetzt alle gemeinsam handeln“, schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“. „Halten wir uns an die Regeln, reduzieren wir noch einmal unsere Kontakte“, appellierte das Staatsoberhaupt. „Tun wir es, damit Schulen und Kitas nicht wieder schließen, damit wir das öffentliche Leben nicht wieder vollständig herunterfahren müssen.“ Eindringlich forderte Steinmeier die Menschen außerdem auf, sich impfen zu lassen: „Wir könnten doch so viel weiter sein! Das ist eine bittere, aber notwendige Erkenntnis.“ Leopoldina für Lockdown - Steinmeier versucht Hoffnung zu verbreiten Am Samstag hatte die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina vorgeschlagen, rasch mehrwöchige Kontaktsperren auch für Geimpfte zu verhängen, um die starke vierte Corona-Welle zu brechen. Außerdem müssten bis Jahresende 30 Millionen Menschen in Deutschland eine Booster-Impfung erhalten. Eine Impfpflicht, zumindest für Bedienstete im Gesundheitswesen, sei notwendig. „Das Mittel, sich vor einem schweren, gar tödlichen Verlauf der Krankheit zu schützen, haben wir in der Hand. Aber immer noch haben es bisher zu wenige in Anspruch genommen. Deshalb bitte ich Sie heute noch einmal: Lassen Sie sich impfen, und erneuern Sie Ihren Impfschutz rechtzeitig!“ Trotz der dramatischen Lage versucht der Bundespräsident auch Hoffnung zu verbreiten. „So bitter es ist, dass sich unser Wunsch nach einem normalen Advent nicht erfüllt hat: Bewahren wir uns die Zuversicht, dass es uns gemeinsam gelingt, die vierte Welle zu brechen und die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen.“

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