Archivbild: KSK-Soldaten bei einer Übung (dpa)
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Zum Kommandowechsel bei der Bundeswehr-Eliteeinheit KSK mahnt die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), die Aufklärung von Missständen in der Einheit weiter voranzutreiben. „Die strafrechtliche und disziplinarrechtliche Aufarbeitung der rechtsextremistischen Umtriebe muss noch konsequent abgeschlossen werden“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Donnerstag. „Es muss immer wieder klargemacht werden, dass Rechtsextremismus keinen Platz hat - weder in den Spezialkräften noch in der Bundeswehr.“

Der neue KSK-Kommandeur Ansgar Meyer bringe für diese Aufgabe viel Erfahrung mit, sagte Högl. „Das ist eine gute Basis, damit sich das KSK wieder auf seinen Kernauftrag konzentrieren kann.“

Vormaliger Afghanistan-Kommandeur übernimmt Spitze des KSK

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) war vor allem durch eine Reihe rechtsextremer Vorfälle in die Schlagzeilen geraten. Deswegen löste Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) im vergangenen Jahr bereits eine KSK-Division auf und leitete eine Umstrukturierung ein. Neben den rechtsextremen Umtrieben sorgten fragwürdige Geschäftskontakte und Nebentätigkeiten von Mitgliedern der Einheit für Kritik.

In den Fokus der Aufmerksamkeit rückte außerdem KSK-Kommandeur Markus Kreitmayr, nachdem bekannt wurde, dass er Soldaten im vergangenen Jahr die Möglichkeit gegeben hatte, unerlaubt gehortete Munition ohne weitere Strafen zurückzugeben. Die Staatsanwaltschaft Tübingen nahm deshalb Ermittlungen gegen Kreitmayr auf.

Zum Monatswechsel wird Kreitmayr abgelöst. Das Kommando über das KSK übernimmt Brigadegeneral Meyer. Er war zuletzt Kommandeur des letzten deutschen Afghanistan-Kontingents gewesen.

AFP