Polizisten in Deutschland schossen insgesamt 67 Mal auf Menschen (Symbolbild) (dpa)
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Bei Polizeieinsätzen in Deutschland sind im vergangenen Jahr 14 Menschen erschossen worden. Wie die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Statistiken der Bundesländer sowie der Bundespolizei berichtet, verletzten Polizisten 29 weitere Menschen mit ihrer Dienstwaffe. Im Jahr 2018 hatte es der Zeitung zufolge landesweit elf Tote durch Polizeischüsse gegeben. Insgesamt schossen Polizeibeamte laut dem Bericht im vergangenen Jahr 67 Mal auf Menschen. Hinzu kamen demnach 63 Warnschüsse.

SPD-Chefin Saskia Esken hatte zuvor unterschwelligen Rassismus auch bei deutschen Sicherheitskräften beklagt. „Auch in Deutschland gibt es latenten Rassismus in den Reihen der Sicherheitskräfte, die durch Maßnahmen der Inneren Führung erkannt und bekämpft werden müssen“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei stehe die große Mehrheit der Polizeibediensteten solchen Tendenzen sehr kritisch gegenüber und leide unter dem potenziellen Vertrauensverlust, der sich daraus ergebe. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Dietmar Schilff, wies Vorwürfe von latentem, strukturellem oder institutionalisiertem Rassismus bei der deutschen Polizei zurück. Wenn Polizisten rassistisch oder mit unverhältnismäßiger Gewalt vorgingen, müsse das Konsequenzen haben. „Der Polizei und ihren Beschäftigten aber eine solche Grundhaltung vorzuhalten, ist abwegig und trägt populistische Züge.“

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