Archivbild. 19. Juli 2021: Verteidigungsministerin AKK empfängt estnischen Amtskollegen. (dpa)
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Ein Foto, auf dem Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mit mehreren Soldaten des Wachbataillons zu sehen ist, sorgt für Kontroversen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Samstag berichtete, handelte es sich bei einem der darauf abgebildeten Soldaten um C., der zuvor als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft worden war und dennoch nur wenige Meter entfernt von der Ministerin zu sehen war.

Das Foto wurde demnach auf dem privaten Instagram-Profil des Soldaten geteilt und zeigt den offiziellen Empfang des estnischen Verteidigungsministers Kalle Laanet vergangenen Montag in Berlin.

Dabei soll ein damaliger Unteroffizier bereits 2017 C. dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) als möglichen rechtsextremistischen Verdachtsfall gemeldet haben. So wurde ihm zur Last gelegt, der rechtsextremen Identitären Bewegung nahezustehen.

Instagram-Profil erhärtet Rechtsextremismus-Verdacht „Dieser Verdacht stützt sich vor allem auf Veröffentlichungen des Soldaten bei Instagram“, hält das RND fest. Mehrere Beiträge des Soldaten seien auffällig. So habe er 2016 ein Foto gepostet, das ihn mit einer preußischen Kriegsflagge zeige. Der Hashtag „#Ibster“ ist ebenfalls zu sehen. Diese war eine Selbstbezeichnung der Mitglieder der Identitären Bewegung. Laut Screenshots, die dem RND vorliegen sollen, folgt C. dabei selbst den Accounts mehrerer Rechter und Rechtsextremisten. Auch sein eigener Account sei von vielen augenscheinlich Ultrarechten abonniert worden. Instagram-Stories mit Slogans wie „Revolt against the modern world“, der Titel eines 1934 veröffentlichten Buchs des Rassisten Julius Evola, seien ebenfalls im Profil des Soldaten zu sehen. Dem RND soll das Verteidigungsministerium mitgeteilt haben, dass Extremismus in der Bundeswehr keinen Platz habe. Zum konkreten Fall seien keine Fragen beantwortet worden. Zudem soll C. „in den vergangenen Jahren mehrfach befördert“ worden sein. C. habe sich nach Veröffentlichung des Beitrags gemeldet und bestritten, Teil der Identitären Bewegung zu sein.

TRT Deutsch