Hamburger Feuerwehr: Mehrere rechtsextreme Verdachtsfälle aufgeflogen (Symbolbild) (dpa)
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In der Feuerwehr Hamburg sind mehrere mutmaßliche Rechtsextremisten aufgeflogen. In einem Fall habe ein Beamter der Feuerwehr in sozialen Medien Rechtsextremisten unterstützt und dort mehrfach rassistische Inhalte verbreitet, teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Ihm sei umgehend das Führen der Dienstgeschäfte verboten und disziplinarische Ermittlungen seien eingeleitet worden. In einem zweiten Fall sollen fünf Feuerwehrangehörige verfassungswidrige Symbole ausgetauscht haben. Gegen sie seien ebenfalls Ermittlungen eingeleitet worden. Aufgeflogen sind die mutmaßlichen Rechtsextremisten laut Feuerwehr durch Hinweise des Verfassungsschutzes sowie durch die erst im vergangenen November beim Landeskriminalamt eingerichtete Meldestelle für rechtsextremistische Bestrebungen. Einem Bericht des „Hamburger Abendblatt“ zufolge soll der suspendierte Feuerwehrmann in der WhatsApp-Gruppe „Asgards Wölf“ aktiv gewesen sein, deren Mitglieder rechtsextreme Thesen verbreiten. Im zweiten Fall sollen dem Bericht zufolge mehrere Beamte der Einsatzzentrale einem türkischen Kollegen in einem unbeobachteten Moment eine Hakenkreuzflagge auf den Rechner aufgespielt haben. „Rechtsextremismus hat keinen Platz in der Feuerwehr Hamburg“, sagte Feuerwehrchef Christian Schwarz. Diskriminierungen aller Art würden weder akzeptiert noch toleriert. Alle seien aufgefordert, bei Grenzüberschreitungen aktiv einzuschreiten, sagte Schwarz. „Dies gilt für persönliche Übergriffe und auch für Übergriffe in Social Media oder Messenger-Gruppen.“ Die Feuerwehr Hamburg ist mit rund 2900 Beschäftigten die zweitgrößte Deutschlands.

dpa