12.05.2021, Berlin: Auf der Spree vor dem Bundeskanzleramt wird ein rund 15 Meter hohes Hydro-Schild erzeugt, auf dem Flammen zu sehen sind. Die Greenpeace-Aktion findet anlässlich der heutigen Bundeskabinettssitzung statt, bei der eine Neufassung des Klimaschutzgesetzes verabschiedet werden soll. (dpa)
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Vor dem Bundeskanzleramt haben am Mittwochmorgen Greenpeace-Aktivisten für mehr Klimaschutz demonstriert. Von einem Schlauchboot auf der Spree aus erzeugten sie mit einer Pumpe eine 15 Meter hohe Wand aus feinen Wassertropfen, darauf projizierten sie Flammen oder den Spruch „Recht auf Zukunft - Klimaschutz jetzt!“, wie Greenpeace erklärte. Fünf Aktivisten entrollten außerdem einen Banner mit der Aufschrift „Unser Recht - Klimaschutz jetzt!“. Hintergrund ist die Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes im Bundeskabinett.

„Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts muss ein Weckruf für die große Koalition sein, die Klimapolitik in Deutschland endlich auf das Pariser Klimaabkommen auszurichten und so die Rechte der jungen Generation zu sichern“, erklärte Greenpeace-Klimaexpertin Lisa Göldner. Die Organisation hält auch die neuen Pläne der Bundesregierung für ungenügend.

Um eine generationengerechte Verteilung des CO2-Budgets zu erreichen, bedürfe es eines Reduktionsziels von mindestens 70 Prozent bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040. Das Klimaschutzgesetz sieht eine Reduktion von 65 Prozent im Vergleich zu 1990 bis 2030 vor, die Klimaneutralität soll bis 2045 erreicht werden. Das Bundeskabinett müsse „das Recht auf Zukunft der jungen Generation sichern und den längst überfälligen Umbau der Energie-, Agrar- und Autobranche zu einer klimaneutralen Wirtschaft jetzt vorantreiben“, betonte Göldner.

dpa