Fünf Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau werden Politiker und Hinterbliebene am Mittwoch (12.00 Uhr) bei einer offiziellen Gedenkstunde an die neun Opfer erinnern. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Reden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) und von Angehörigen der Ermordeten.
Mahnwache an den beiden Tatorten
Um 9.00 Uhr und um 16.30 Uhr betet ein Imam an den Gräbern der auf dem Hanauer Hauptfriedhof bestatteten Opfer. Trauerkundgebungen sind außerdem an den Gräbern weiterer Opfer auf dem Friedhof Offenbach (14.00 Uhr) und auf dem Friedhof in Dietzenbach (Kreis Offenbach, 15.00 Uhr) geplant. Am Abend will die Initiative 19. Februar, in der sich Angehörige und Freunde der Opfer sowie deren Unterstützer zusammengeschlossen haben, an den beiden Tatorten der Toten gedenken.
In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Ein Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags hatte sich mit der Tat befasst und in seinem 750-seitigen Abschlussbericht 60 Handlungsempfehlungen genannt - ein Großteil fällt in die Zuständigkeit des Innenressorts.