Bundestagswahl: Deutsche Post erwartet Briefwahl-Rekord (dpa)
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Die Deutsche Post rechnet bei der diesjährigen Bundestagswahl mit einer Rekordzahl an Briefwählern. Bereits bei den diesjährigen Landtagswahlen habe sich der Anteil der Briefwähler teils verdoppelt, erklärte die Post am Donnerstag in Bonn. „Wir haben uns seit langem auf das Superwahljahr 2021 vorbereitet und werden alle Wahlbriefe pünktlich zustellen, die uns rechtzeitig erreichen“, versicherte der Vorstand für den Bereich Post und Pakete Deutschland, Tobias Meyer. Ob sich der Anteil der Briefwähler auf rund die Hälfte oder sogar mehr belaufen werde, sei noch nicht absehbar, sagte Meyer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Vorbereitet sind wir auch auf den Fall, dass mehr als 60 Prozent der Wähler Briefwahl nutzen“.

„Spezifisch nachprüfen, dass auch wirklich nichts liegenbleibt“

Manager Meyer rechnet damit, dass kurz vor der Wahl die meisten Briefe abgeschickt werden. An den Tagen vor dem Wahlsonntag werde die Post verstärkt kontrollieren, dass die Briefkästen nicht überfüllt sind. „Wir werden spezifisch nachprüfen, dass auch wirklich nichts liegenbleibt“, sagte Meyer den Funke-Zeitungen. Die Post empfahl Wählerinnen und Wählern, die Briefwahl möglichst zeitnah nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung zu beantragen. Der Antrag könne postalisch aber auch mündlich oder online bei der Gemeindebehörde gestellt werden.

„Pro Tag rund 50 Millionen Briefe“

Der Wahlbrief sollte dann spätestens am Donnerstag, den 23. September abgeschickt werden, damit er rechtzeitig zugestellt werden kann. Die Bundestagswahl findet am 26. September statt, gültig sind alle Stimmen, die dem Wahlamt bis 18.00 Uhr vorliegen. Der Wahlbrief muss nur dann frankiert werden, wenn er aus dem Ausland abgeschickt wird. Betrieblich sei die Briefwahl für die Deutsche Post keine große Herausforderung, erklärte Meyer. „Wir liefern pro Tag rund 50 Millionen Briefe aus“. Selbst bei einer Verdopplung der Anzahl von Briefwählern gegenüber der Wahl 2017 auf dann 26 Millionen entspreche die Zustellung und Rücksendung aller Briefe der Briefwähler „rund einem regulären Tagesaufkommen“.

AFP