18.11.2023, Berlin: Auf dem Oranienplatz zeigen Anhänger und Sympathisanten der Terrororganisation PKK das sogenannte Siegeszeichen und schwenken PKK-Fahnen und Symbole. / Photo: DPA (dpa)
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Mehr als 1000 Personen haben in Berlin gegen das Verbot der Terrororganisation PKK protestiert. Sie marschierten am Samstagmittag mit Fahnen und politischen Symbolen von Kreuzberg zum Schlossplatz nach Mitte. Die Polizei sprach von anfangs 800 Teilnehmern und einer stetig wachsenden Zahl. Die Redner bei der Pro-PKK-Kundgebung kritisierten unter anderem den Berlin-Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Dieser hatte am Freitag Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen und danach eine gemeinsame Pressekonferenz abgehalten.

Zu Beginn der Demonstration nahm die Polizei einen Teilnehmer vorläufig fest. Es sei um einen Verstoß gegen ein Vereinsverbot gegangen, sagte eine Sprecherin. Ein weiterer Demonstrant hat nach Angaben der Polizei mit einer Fahnenstange um sich geschlagen.

18.11.2023, Berlin: Während der Versammlung „PKK-Verbot aufheben“ kommt es immer wieder zu Ausschreitungen der Terrorsympathisanten und Festnahmen seitens der Polizei. (DPA)

Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vertreten. Insgesamt seien am Samstag 3000 Polizisten in Berlin im Einsatz: bei der PKK-Demonstration, bei einer palästinensischen Demonstration am Nachmittag mit angekündigten 10.000 Teilnehmern, beim Fußball-Freundschaftsspiel Deutschland gegen Türkiye am Abend und einem vorher angekündigten türkischen Fanmarsch.

Die PKK führt seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye durch. Sie wird dort für den Tod von rund 40.000 Menschen verantwortlich gemacht. Auch die USA und EU stufen die PKK als Terrororganisation ein. Dem Verfassungsschutz zufolge handelt es sich bei der PKK um die „mitgliederstärkste und schlagkräftigste Organisation im auslandsbezogenen Extremismus in Deutschland“.

TRT Deutsch und Agenturen