Die Zahl von linksextremistisch motivierten Straftaten ist Medieninformationen zufolge im Jahr 2019 deutlich gestiegen: Eine interne Aufstellung des Bundesamts für Verfassungsschutz verzeichne einen Anstieg um rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die „Welt“ am Montag berichtete. Im Jahr 2019 seien 6449 solcher Delikte registriert worden, um Jahr 2018 waren es demnach 4622.
Der Analyse zufolge nahmen vor allem die Fälle von Sachbeschädigungen und Brandstiftungen zu, wie die „Welt“ berichtete. In zwei Fällen sei es 2019 zu versuchten Tötungsdelikten gekommen, im Jahr zuvor sei keines registriert worden. Bei Körperverletzungen sei die Zahl zurückgegangen. Einen besonders deutlichen Anstieg von Gewaltdelikten habe es in Sachsen, Berlin und Brandenburg gegeben.
Bundesweit rechnete der Verfassungsschutz im vergangenen Jahr 33.500 Menschen dem linksextremistischen Spektrum zu, wie die „Welt“ schrieb. 2018 waren es noch 32.000. Die Zahl der als gewaltorientiert eingestuften Linksextremisten sei um 2,2 Prozent auf 9200 Menschen gestiegen.
Der Innenexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mathias Middelberg, stufte die Entwicklung als „Besorgnis erregend“ ein. Der Kampf gegen Rechtsextremismus und sogenannten Islamismus dürfe nicht dazu führen, dass der Linksextremismus aus dem Fokus gerät, erklärte er in Berlin. „Sicherheitsbehörden und Justiz müssen auch die Bekämpfung des Linksextremismus bundesweit ernst nehmen.“
AFP
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