Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto (Reuters)
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Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto begrüßt die Rolle der Türkei bei der Sicherung der EU-Grenzen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu am Dienstag in Ankara sagte er, die Türkei habe Millionen von Flüchtlingen aufgenommen und so die EU-Außengrenzen entlastet.

Die Türkei beherbergt derzeit rund vier Millionen syrische Flüchtlinge, mehr als jedes andere Land der Welt.

„Ob es ihnen gefällt oder nicht, die Sicherheit der EU liegt maßgeblich in den Händen der Türkei“, sagte er mit Blick auf die problematischen Beziehungen einiger EU-Staaten mit der Türkei.

Szijjarto fügte hinzu, dass eine internationale Zusammenarbeit notwendig sei, um alle Seiten zufriedenzustellen. Dadurch könnten neue Migrationswellen verhindert und Rückführungen ermöglicht werden, so Szijjarto.

Die Streitigkeiten zwischen der Türkei und der EU müssten gelöst werden, so der ungarische Außenminister. Es sei nötig, sich „mit gegenseitigem Respekt“ zu begegnen und „im Einklang mit dem Völkerrecht“ zu handeln.

„Wir sollten Doppelmoral und Heuchelei vermeiden“, sagte er und fügte hinzu, sein Land arbeite daran, den Dialog mit den EU-Mitgliedsstaaten aufrechtzuerhalten.

Im Anschluß an die Konferenz traf sich Szijjarto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Der einstündige Empfang im Präsidialkomplex fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Der Inhalt der Gesprächewurde nicht bekannt gegeben. Sie wurden im Vorfeld des EU-Ratstreffens geführt, das in dieser Woche stattfinden soll. Dabei sollen auch die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU erörtert werden.

TRT Deutsch