Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und die beiden jungen Männer, Recep Tayyip Gültekin und Mikail Özen. (Foto: Facebook, Michael Ludwig) (Others)
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Die beiden jungen Männer Recep Tayyip Gültekin und Mikail Özen stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der internationalen Presse, nachdem sie in der Terrornacht in Wien zwei verwundeten Personen zur Hilfe geeilt sind. Der „Kurier“ etwa schrieb am Dienstag einen Bericht mit dem Titel: „Die drei Helden des Wiener Terroranschlags“.

Die beiden Austro-Türken hätten inmitten eines „Kugelhagels“ nicht gezögert, ihren Mitmenschen, darunter auch einem schwer verletzten Polizisten, zu helfen – obwohl Gültekin selbst vom Täter angeschossen worden war. Bei dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt ist es zu vier Todesopfern und mehreren Verletzten gekommen. Die Terrororganisation Daesh hat den Anschlag für sich reklamiert.

Auch die „Krone“ berichtete am Dienstag über den Mut von Gültekin und Özen – mit der Überschrift: „Diese Männer gelten heute als Helden“. Dass es während des Terroranschlags in der Wiener Hauptstadt nicht zu weiteren Todesopfern gekommen ist, dürfte auch den zwei jungen Männern zu verdanken sein, stellt die Zeitung fest. Sie hätten in der Nähe des Schwedenplatzes „eine Frau und einen angeschossenen Polizisten vor dem Kugelhagel der Angreifer in Sicherheit gebracht“.

Puls24, ein österreichischer Privatsender, teilte Aufnahmen von Özen auf der Social-Media-Plattform Twitter. „Als türkischstämmiger Moslem möchte ich sagen: Wir verabscheuen jegliche Art von Terror. Das sind keine Menschen“, sagt der junge Mann im geteilten Kurzvideo.

Während der Mut von Gültekin und Özen auch im ZDF Beachtung fand, widmete der britische öffentlich-rechtliche Sender BBC der bemerkenswerten Geschichte ebenfalls große Aufmerksamkeit.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat die beiden Männer am Dienstag empfangen. Die Bilder vom Gespräch teilte Ludwig in einem Facebook-Beitrag mit dem Kommentar „Terror will immer die Demokratie destabilisieren, die Menschen physisch wie psychisch verwunden.“ Eine starke Gesellschaft halte da dagegen. Gestern habe er die zwei türkischstämmigen Männer getroffen, „die unter Lebensgefahr einen Polizisten gerettet haben“. Das mache ihn besonders stolz, da „es den Zusammenhalt in dieser Stadt zeigt, egal welcher Herkunft man ist.“

TRT Deutsch