Im laufenden Jahr sind laut der „Plattform für Menschenrechte“ bislang 62 Rassismus-Vorfälle alleine in Salzburg gemeldet worden. „Wir beobachten häufig auch institutionellen Rassismus“, zitierte die Plattform auf ihrer Internetseite am Donnerstag die Sprecherin Barbara Sieberth.
Dabei gehe es um „die interne Logik einer Organisation“, etwa wenn ein Kindergarten gute Deutschkenntnisse aller Eltern voraussetze. Auch die Kontrolle von „ausschließlich Menschen mit dunkler Hautfarbe“ gelte als institutioneller Rassismus. „Dieses so genannte Racial Profiling ist gesetzlich verboten und dennoch häufige Praxis“, moniert die Plattform.
Im Zusammenhang mit den rassistischen Vorfällen warnt das Netzwerk unter anderem vor politischen Äußerungen zum Kopftuch oder zu angeblichem Sozialbetrug bei Ausländern. „Diese Dinge prägen die öffentliche Meinung und schlagen sich dann auf individuelles Verhalten nieder“, erklärte Sieberth laut der Internetseite „orf.at“.
Einer Schätzung der Sprecherin zufolge werden höchstens 15 Prozent der Rassismus-Vorfälle gemeldet. Die Dunkelziffer falle somit deutlich höher aus.
4 Dez. 2021
Salzburg: 62 Rassismus-Vorfälle gemeldet – Hohe Dunkelziffer
Laut der „Plattform für Menschenrechte“ sind im laufenden Jahr bislang 62 rassistische Vorfälle in Salzburg gemeldet worden, die Dunkelziffer liege aber viel höher. Das Netzwerk warnt unter anderem vor negativen politischen Äußerungen zum Kopftuch.
TRT Deutsch
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