Wie Polizeibehörden erst jetzt mitteilten, wurde am 11. Mai ein 22-jähriger Rechtsextremist in der Slowakei wegen des Verdachts auf Vorbereitung schwerer staatsgefährdender Straftaten verhaftet. Zuvor hatten Eurojust, Europol und die US-Bundesbehörde FBI bereits seit 2021 gegen den Mann ermittelt. Über den Fall berichtete am Donnerstag unter anderem die „Berliner Zeitung“.
Im Zusammenhang mit dem Tatverdacht wurden am Tag der Verhaftung auch in der Slowakei sowie am 23. Mai in der Tschechischen Republik Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden neben Computern und elektronischen Geräten unter anderem auch ein 3D-Drucker und gedruckte Waffenteile beschlagnahmt.
Gleichgesinnte mit Anleitungen zur Sabotage versorgt
Offenbar wollte der Anhänger und Förderer der „Alternativen Rechten“ und sogenannter weißer Nationalisten Waffen herstellen, um damit rechtsextremistisch motivierte Straftaten zu begehen.
Der Verdächtige soll zudem Anleitungen und Zeichnungen veröffentlicht und Gleichgesinnten zur Verfügung gestellt haben, die diesen helfen sollten, in Eigenregie Waffen, Sprengmittel und Minen für Terroranschläge herzustellen. Er soll darüber hinaus Tipps für Sabotageakte gegeben und zu solchen aufgerufen haben.
9 Juni 2022

Rechtsextremist wollte Waffen mit 3D-Drucker herstellen
Spektakuläre Verhaftung in der Slowakei: Ein 22-jähriger bereits einschlägig in Erscheinung getretener Rechtsextremist soll versucht haben, mit Teilen aus einem 3D-Drucker Waffen zusammenzubauen. Auch das FBI war in die Ermittlungen involviert.
TRT Deutsch
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