Vor der griechischen Insel Kos sind am Freitag zwei Migranten bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. Das Schnellboot sei wegen „hoher Wellen und schlechter Handhabung“ umgekippt, teilte die griechische Küstenwache mit. Bei den Toten handelt es sich demnach um einen Mann und eine Frau, ihre Nationalität blieb unklar. Drei weitere Männer wurden nach dem Bootsunglück gerettet.
Am Samstag hatten die griechischen Behörden auf Kos und der Nachbarinsel Leros zwei „geschlossene“ Flüchtlingslager eröffnet. Die neuen Flüchtlingslager sind unter anderem mit Stacheldrahtzaun umgeben und mit Überwachungskameras ausgestattet. Im Gegensatz zu früheren Flüchtlingslagern verfügen sie aber auch über fließend Wasser, Toiletten und mehr Schutzvorkehrungen für die Bewohner.
Nichtregierungs- und Hilfsorganisationen sehen die neuen Flüchtlingslager kritisch, weil sie sehr abgelegen liegen und die Bewegungsfreiheit der Bewohner eingeschränkt wird. Jüngsten UN-Schätzungen zufolge halten sich derzeit rund 96.000 Flüchtlinge und Asylsuchende in Griechenland auf.
Mehr zum Thema: Griechenland: Verriegelte Lager für Schutzsuchende mit EU-Geldern
3 Dez. 2021
AFP
Ähnliche Nachrichten
Zugunfall in Griechenland: Mitsotakis bittet Opfer-Angehörige um Verzeihung
Griechenlands Regierungschef Mitsotakis hat die Angehörigen der Opfer des schweren Zugunglücks um Entschuldigung gebeten. So ein Unglück dürfe im Jahr 2023 nicht passieren. Zuvor hatten erneut Tausende Menschen gegen Versäumnisse protestiert.
Zugunglück in Griechenland: Kritik am staatlichen Eisenbahnunternehmen
Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland hagelt es heftige Kritik. Insbesondere das staatliche Eisenbahnunternehmen OSE steht im Mittelpunkt. Eisenbahngewerkschaftler hätten längst vor Unfällen gewarnt, heißt es in Medienberichten.
Selbe Kategorie
160 Milliarden Euro: Wohlstandsverlust in Deutschland durch Ukraine-Krieg
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums führten die Energiekrise und der Ukraine-Krieg zu beträchtlichen wirtschaftlichen Einbußen in Deutschland. Der Linken-Politiker Cézanne kritisierte die unzureichenden Maßnahmen der Bundesregierung.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.