Symbolbild. 27. November 2021: Ein Vogel sitzt auf einer Stange hinter Stacheldraht im neuen geschlossenen Zentrum für Migranten auf der griechischen Insel Kos. Griechenland eröffnete am 27. November 2021 zwei weitere seiner neuen „geschlossenen“ Migrantenlager, die von Menschenrechtsgruppen wegen ihrer restriktiven Maßnahmen kritisiert wurden. (AFP)
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Vor der griechischen Insel Kos sind am Freitag zwei Migranten bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. Das Schnellboot sei wegen „hoher Wellen und schlechter Handhabung“ umgekippt, teilte die griechische Küstenwache mit. Bei den Toten handelt es sich demnach um einen Mann und eine Frau, ihre Nationalität blieb unklar. Drei weitere Männer wurden nach dem Bootsunglück gerettet.

Am Samstag hatten die griechischen Behörden auf Kos und der Nachbarinsel Leros zwei „geschlossene“ Flüchtlingslager eröffnet. Die neuen Flüchtlingslager sind unter anderem mit Stacheldrahtzaun umgeben und mit Überwachungskameras ausgestattet. Im Gegensatz zu früheren Flüchtlingslagern verfügen sie aber auch über fließend Wasser, Toiletten und mehr Schutzvorkehrungen für die Bewohner.
Nichtregierungs- und Hilfsorganisationen sehen die neuen Flüchtlingslager kritisch, weil sie sehr abgelegen liegen und die Bewegungsfreiheit der Bewohner eingeschränkt wird. Jüngsten UN-Schätzungen zufolge halten sich derzeit rund 96.000 Flüchtlinge und Asylsuchende in Griechenland auf.

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AFP