Mitglieder humanitärer Organisationen und andere Aktivisten haben am Samstag auf der griechischen Insel Lesbos gegen den Umgang der Küstenwache und der europäischen Grenzschutzagentur (Frontex) mit Migranten demonstriert. Sie warfen den Behörden vor, Menschen illegalerweise nach Türkiye zurückzudrängen. „Pushbacks (Zurückdrängungen) töten Menschen“ und „Verbrennt die Grenzen“ (burn borders), hieß es unter anderem auf Transparenten. Der Protestzug zog friedlich den Hafen des Hauptortes von Lesbos entlang, wie der staatliche Rundfunk und örtliche Medien berichteten.
Hilfsorganisationen kritisieren seit Jahren, Athen dränge systematisch Migranten zurück nach Türkiye. Auch Recherchen und Medienberichte zu solchen sogenannten Pushbacks gibt es immer wieder, die entsprechende Vorwürfe bestätigen.
Athen beruft sich darauf, die eigene Landesgrenze und damit auch die EU-Außengrenze zu schützen. „Erste Priorität ist der Schutz von Menschenleben - stets unter Einhaltung internationalen Rechts“, hatte Giannis Plakiotakis, als Minister zuständig für die Küstenwache, am Vortag laut gesagt. In den vergangenen Jahren seien in der Ägäis von der Küstenwache zehntausende Menschen gerettet worden, fügte er hinzu.
2 Juli 2022
Griechenland: Aktivisten demonstrieren gegen Pushbacks von Migranten
NGOs und Aktivisten haben auf der griechischen Insel Lesbos gegen Pushbacks von Migranten demonstriert. Sie kritisieren die Behörden des Landes und die europäische Grenzschutzagentur. Diesen wird vorgeworfen, Flüchtlinge systematisch zurückzudrängen.
dpa
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