Die Große Moschee von Massy ist durch ihre umweltfreundliche Nutzung von natürlichen Ressourcen als Frankreichs erste grüne Moschee bekannt. (AA)
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Die Große Moschee von Massy ist durch ihre umweltfreundliche Nutzung von natürlichen Ressourcen als Frankreichs erste grüne Moschee bekannt. Das in der französischen Kleinstadt in der Nähe von Paris errichtete Gotteshaus zieht mit ihrer Glaskuppel, dem größtenteils gläsernen Minarett und den raumhohen Fenstern die Aufmerksamkeit von immer mehr Gläubigen und Besuchern auf sich, wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag berichtete.

Insgesamt dauerte der Bau der Moschee neun Jahre, bis das Gebetshaus 2019 fertiggestellt wurde. Beim Bau wurden viele ressourcenschonende Techniken eingesetzt. So wird im Moschee-Komplex das Regenwasser aufgesammelt, das anschließend in Waschhäuser aus Sensor-Armaturen fließt. Das Wasser wird zur rituellen Reinigung sowie zur Bewässerung der umliegenden Grünflächen genutzt. Das Moschee-Dach hat eine sauerstoffproduzierende Kräuterbeschichtung, die ebenso Energie- und Wärmeverlust verhindert.

Moschee lockt Gläubige und Besucher nach Massy

Insgesamt kostete das Projekt 4.500.000 Euro und wurde von der Stadt Massy sowie aus Privatspenden finanziert. Musliminnen und Muslime können seither ihre Gebete im Erdgeschoss oder Obergeschoss der Moschee auf einer Fläche von insgesamt 770 Quadratmetern verrichten.

Die Moschee verfügt zudem über sieben Klassenzimmer für den islamischen Religionsunterricht. Außerdem beherbergt der Moschee-Komplex einen großen Konferenzraum für kulturelle Aktivitäten und hat einen großen Parkplatz. Die Oliven- und Feigenbäume im moscheeeigenen Garten sorgen für eine positivere CO2-Bilanz.

Das moderne Gotteshaus lockt viele Muslime aus der Umgebung nach Massy, wo es zuvor trotz der 2000 muslimischen Familien lediglich zwei Moscheen gab. Vor allem an Freitagen, an denen das gemeinschaftliche Gebet verrichtet wird, kommen mehr Gläubige. Wegen der hohen Nachfrage gibt es deshalb freitags zwei Gebetstermine.

TRT Deutsch