In Frankreich wurde ein Mann mit syrischen Wurzeln wegen des Verdachts der Lieferung von Komponenten für Chemiewaffen an das syrische Regime festgenommen. (Symbolbild) (dpa)
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Wegen des Verdachts, Komponenten zum Bau chemischer Waffen an Syrien geliefert zu haben, ist ein Mann in Frankreich festgenommen worden. Der Mann mit syrischen Wurzeln wurde nach Justizangaben am Samstag im Süden des Landes gefasst. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Verschwörung zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit und zu Kriegsverbrechen ermittelt. Die dem Verdächtigen vorgeworfenen Taten sollen sich Ermittlern zufolge zwischen März 2011 und Januar 2018 zugetragen haben. Über eine von ihm betriebene Firma mit Sitz in Frankreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten habe er staatliche Behörden in Syrien mit Bestandteilen zur Herstellung von Chemiewaffen beliefert. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hatte Syrien im April wegen wiederholter Chemiewaffeneinsätze sanktioniert. Im vergangenen Jahr hatte eine OPCW-Untersuchung ergeben, dass die syrische Luftwaffe 2017 bei Angriffen auf das Dorf Lataminah Sarin und Chlorgas eingesetzt hatte. Syrien war der OPCW 2013 beigetreten und hatte erklärt, alle seine chemischen Waffen zerstören zu wollen, nachdem bei einem Sarin-Angriff in der Nähe von Damaskus 1400 Menschen getötet worden waren.

AFP