In Brüssel ist es zu einem gewalttätigen Zwischenfall an einer Wahlurne gekommen, bei dem eine PKK-nahe Gruppe Wahlbeobachter der Stichwahl in Türkiye angegriffen hat. / Photo: AA (AA)
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Inmitten der Stichwahl um die türkische Präsidentschaft ist es in einem Wohllokal in Brüssel zu einem gewalttätigen Zwischenfall gekommen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, griffen am Dienstagabend Wahlbeobachter und Mitglieder der PKK-nahen Partei Yeşil Sol (YSP) die Wahlbeobachter der sogenannten Volksallianz und Wähler an. Zwei Personen wurden verletzt.

Einem Wähler wurde dabei mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen. Der Verletzte musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nach dem Vorfall riegelte die Polizei das Expo-Gelände ab, auf dem die türkischen Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben konnten.

Attacke auf türkische Wähler in Marseille

Es ist nicht der erste Vorfall, bei dem türkische Diaspora-Wähler angegriffen wurden. Bereits Anfang Mai waren türkische Wähler in Marseille von PKK-Anhängern attackiert worden.

Die PKK wird von Türkiye, den USA und der EU als terroristische Organisation eingestuft. Sie ist für den Tod von mehr als 40.000 Menschen verantwortlich. Bese Hozat, der sogenannte Co-Vorsitzende des PKK-Dachverbandes KCK, erklärte kürzlich in einem Interview mit einem PKK-nahen Sender seine Unterstützung für die YSP.

Für die Präsidentschaftswahl am Sonntag haben bisher mehr als 1,7 Millionen türkische Staatsbürger im Ausland ihre Stimme abgegeben. Die Volksallianz unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte bei der Wahl am 14. Mai die Mehrheit im Parlament errungen. Das Rennen um das Präsidentenamt geht in eine Stichwahl zwischen Amtsinhaber Erdoğan und seinem Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu, da beide Kandidaten die absolute Mehrheit verfehlten.

TRT Deutsch