Telegram-Gruppe von Neonazis gibt Anleitung zu Terroranschlägen (Symbolbild) (AFP)
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In der Telegram-Gruppe „Gmunden Offlinevernetzung“ sind laut Medienberichten Anleitungen zu Terroranschlägen, Überfällen und zur Sprengstoffbeschaffung geteilt worden. Neben Inhalten rund um Corona und Impfung wurden demnach auch Videos gepostet, die Adolf Hitler und NS-Gedankengut verherrlichen. Die Videos werden über das Portal „MZWNEWS“ vertrieben. Das Portal gehört dem US-Neonazi und Holocaustleugner John de Nugent.

Der ehemalige grüne Nationalratsabgeordnete Karl Öllinger hat den Inhaber der Telegram-Gruppe wegen des Verdachts der nationalsozialistischen Wiederbetätigung angezeigt. Gleichzeitig ist Öllinger der Betreiber der Website „Stoppt die Rechten“. Laut „Kronen Zeitung“ wurde die Anzeige von einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels am Montag bestätigt.

Ableger auch in Deutschland

Auch in Deutschland und Österreich seien nach de Nugents Bestreben hin Gruppen mit dem Titel „Offlinevernetzung“ gebildet worden. Sein Ziel: Deutsche Telegram-Nutzer sollen militante Widerstandszellen gründen. Laut Recherchen des ZDF-Magazins „Frontal“ wurden mehr als zehn weitere sogenannte Offline-Gruppen in ganz Deutschland gebildet.

Sechs Mitglieder des deutschen Ablegers hatten im Telegram-Chat und bei realen Treffen Mordpläne gegen Politiker geäußert. Im Visier der Chatgruppe standen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und weitere Vertreter der Landesregierung. Bei einer Razzia im Dezember 2021 stellten Ermittler eine scharfe Pistole, Waffen und Schwarzpulver sicher.

TRT Deutsch