Archivbild: Islamisches Kulturzentrum in der Bronx (Reuters)
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In den USA hat die Zahl der dokumentierten Fälle von Diskriminierung gegen Muslime um neun Prozent zugenommen. Dies geht aus einem Bericht der islamischen Bürgerrechtsorganisation CAIR hervor. Vertreter von CAIR stellten am Montag die diesbezügliche Jahresbilanz über 2021 im Rahmen einer Pressekonferenz vor.

Hassverbrechen durch Privatpersonen und willkürliche Behandlung durch Behörden

Die Organisation präsentierte in diesem Kontext auch ihre Studie mit dem Titel „Still Suspect: The Impact of Structural Islamophobia“ – zu Deutsch „Immer noch verdächtig: Die Auswirkungen struktureller Islamfeindlichkeit".

Demnach dokumentierte CAIR im vergangenen Jahr landesweit 6720 Beschwerden.
Das sei die höchste Zahl an Fällen, die vonseiten der Organisation in 27 Jahren registriert wurde. Die Entwicklung sei „alarmierend“, sagte Nihad Awad, Direktor von CAIR.

Dem Bericht zufolge ist die Zahl der Beschwerden über willkürliche Maßnahmen der Strafverfolgung und staatliche Übergriffe im Jahr 2021 um 55 Prozent gestiegen. Gleichzeitig habe die Zahl der Vorfälle aufgrund von Hass und Vorurteilen, zu denen das gewaltsame Entfernen des Kopftuchs, Belästigungen, Vandalismus und körperliche Angriffe gehören, um 28 Prozent zugenommen.

CAIR fordert Anreize zur Dokumentation von Hassverbrechen

In Amerika habe sich Islamophobie durch Gesetze, Politik, politische Rhetorik und andere Manifestationen ihren Weg in die Regierungsinstitutionen gebahnt, heißt es bei CAIR. Islamophobie sei mittlerweile strukturell und tief in der US-Gesellschaft verankert. Laut Awad könne die US-Regierung zur Eindämmung der Islamophobie betragen. Dazu forderte er den Kongress auf, eine entsprechende Gesetzgebung auf den Weg zu bringen.

TRT Deutsch