Mehr als eine Million Rentner müssen als Minijobber arbeiten
Über eine Million Rentner sind gezwungen, zu ihrer Rente etwas hinzuzuverdienen. Die Linke-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann fordert für diese Bevölkerungsgruppe rückwirkend einen „Pandemiezuschlag“ von 200 Euro.
Symbolbild: Rentner als Minijobber (DPA)

Mehr als eine Million Rentner in Deutschland sind einem Bericht zufolge zuletzt einem Minijob nachgegangen. Ende 2019 gingen 1.055.604 Menschen einer solchen geringfügigen Tätigkeit im gewerblichen Bereich nach. Weitere gut 50.000 ältere Minijobber arbeiteten demnach in Privathaushalten. Die Linke-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann befürchtet, dass in der Corona-Krise so mancher Rentner seinen Nebenjob verliert. „Viele ältere Menschen sind gezwungen, sich zu ihrer kleinen Rente noch etwas hinzuzuverdienen“, sagte sie der Zeitung. „Für viele von ihnen ist die Corona-Krise eine existenzielle Bedrohung.“ Zimmermann forderte als Sofortmaßnahme für die betroffenen Rentner rückwirkend zum 1. März einen „Pandemiezuschlag“ von 200 Euro auf die Grundsicherung im Alter. Auch alle, denen Grundsicherungsbezug drohe, sollten den Zuschlag bekommen.

AFP