Selenskyj kritisiert Schweizer Unternehmen für Geschäfte in Russland
Der ukrainische Präsident Selenskyj kritisiert Nestlé und andere Schweizer Konzerne, weil sie ihre Geschäfte in Russland fortsetzen. Es sei außerdem „schmerzlich“, dass die russische Elite ihr Geld in der Schweiz in Sicherheit gebracht habe.
Symbolbild. 15.03.2022, Ukraine, Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht in einer Videoschaltung. (DPA)

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Lebensmittelriesen Nestlé und andere Schweizer Konzerne für die Fortführung ihrer Geschäftsaktivitäten in Russland scharf kritisiert. Bei einer per Video übertragenen Rede während einer Kundgebung in Bern forderte Selenskyj die Unternehmen am Samstag auf, sich aus Russland zurückzuziehen. Er warf ihnen vor, ihr Geschäft in Russland wie gewohnt fortzusetzen, obwohl im Ukraine-Krieg „unsere Kinder sterben und unsere Städte zerstört werden“. Forderung nach Einfrieren der Gelder reicher Russen

Der ukrainische Präsident bezeichnete es als „schmerzlich“, dass die russische Elite ihr Geld in der Schweiz in Sicherheit gebracht habe. „Das Geld der Leute, die diesen Krieg entfesselt haben, liegt in Ihren Banken. Helfen Sie, das zu bekämpfen. Damit ihre Gelder eingefroren werden“, sagte Selenskyj. Er rief dazu auf, reichen Russen mit Verbindungen zum Kreml ihre Besitztümer und Privilegien in der Schweiz zu entziehen.

Die Schweiz hatte angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ihre traditionelle Neutralität aufgegeben und sich den bisherigen EU-Sanktionswellen gegen Russland angeschlossen.

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AFP