Türkei: Athen setzt Menschenrechtsverletzungen gegenüber Flüchtlingen fort
Der türkische Verteidigungsminister Akar hat Griechenland für dessen anhaltende Menschenrechtsverletzungen gegenüber Flüchtlingen kritisiert. Die Welt und insbesondere die EU hätten zudem Athens Politik jahrelang ignoriert, fügte der Minister hinzu.
Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar hat Griechenland für die Fortsetzung seiner illegalen Pushback-Praxis kritisiert. (DPA)

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar hat Griechenland für die Fortsetzung seiner expansionistischen Aktionen im Mittelmeer sowie für Menschenrechtsverletzungen gegenüber Flüchtlingen scharf kritisiert. „Jahrelang hat die Welt die Tatsache ignoriert, dass Griechenland unmenschliche Aktionen gegen unschuldige Menschen durchgeführt hat“, erklärte Akar am Samstag vor Journalisten. Aber infolge der jüngst enthüllten Frontex-Vorfälle sei „Griechenland auf frischer Tat ertappt“ worden und die EU erkenne endlich, „was Griechenland tatsächlich getan hat“, so Akar. „Seit Griechenland auf frischer Tat ertappt wurde, hat es eine künstliche Agenda gegen die Türkei forciert, um die Welt von seinen Verbrechen abzulenken“, fügte der türkische Verteidigungsminister hinzu. Menschenrechtsorganisationen und Medien haben bereits des Öfteren über illegale Pushbacks und andere Menschenrechtsverletzungen durch griechische Behörden und deren Duldung durch die EU-Grenzschutzagentur Frontex berichtet. EU-Behörden veröffentlichten mehrfach eigene Berichte und bestätigten auf diese Weise die Vorwürfe.

Zeitungen griffen die Thematik auf und enthüllten zuletzt, dass Frontex sich zum Teil sogar selbst an diesen Praktiken beteiligt habe. Ende April gab Frontex-Chef Fabrice Leggeri letztendlich dem öffentlichen Druck nach und stellte sein Amt zur Verfügung.

TRT Deutsch