Kanzler Scholz will Long-Covid-Patienten mit unsicheren Medikamenten helfen
Bundeskanzler Scholz plant, nicht abschließend getestete Medikamente für Long-Covid-Patienten verfügbar zu machen. Wenn Patient und Arzt zustimmten, könne er sich den Einsatz noch nicht zugelassener Medikamente vorstellen.
Kanzler Scholz / Photo: DPA (DPA)

Bundeskanzler Olaf Scholz kann sich neue Regeln für einen Einsatz noch nicht zugelassener Medikamente bei der Behandlung von Long Covid vorstellen. Es gebe sehr viel Sicherheit im Gesundheitssystem und das sei auch sehr gut, sagte Scholz am Donnerstag bei einem Bürgerdialog in Erfurt. Aber wenn jemand schon seit drei Jahren erkrankt sei und es Medikamente gebe, die vielleicht helfen würden, aber wegen verschiedener Tests erst in fünf Jahren verfügbar wären, ,,dann ist das vielleicht etwas, wo wir eine andere Praxis entwickeln müssen”, sagte der SPD-Politiker.

Solche Medikamente, die noch nicht sicher und nicht abschließend getestet seien, müsse man vielleicht verfügbar machen, wenn Patient und Arzt zustimmten. Eine 37 Jahre alte Frau, die nach eigenen Angaben selbst an Long Covid erkrankt ist, hatte Scholz nach medizinischer Versorgung von Long-Covid-Patienten und sozialer Absicherung gefragt.

Scholz sagte, er habe am Mittwoch mit dem Bundesgesundheitsminister besprochen, ein Gesetz auf den Weg zu bringen, damit die Pharma-Forschung und die universitäre Forschung einfacher würden.

DPA